Passat
Der Passat ist ein mäßiger bis starker und vor allem beständiger Wind, der im Bereich der tropischen Breitengrade bis zu 23,5° nördlich wie südlich auftritt. Die Passatwinde werden im Englischen als „Trade Winds“ bezeichnet. Hierbei sind die zwei Hauptwindrichtungen zu unterscheiden:
- Der Nordost-Passat auf der Nordhalbkugel
- Der Südost-Passat auf der Südhalbkugel
Zwischen diesen beiden Passatzonen liegt die innertropische Konvergenzzone (ITC – „Inner Tropic Convergence“), in welcher meist kaum oder nur schwache Winde herrschen.
Entstehung
Der Passat entsteht durch die starke weil senkrechte Sonneneinstrahlung im Bereich des Äquators und durch die damit verbundene starke Erwärmung der Luft. Diese aufsteigende Luft bildet am Boden weitreichende Tiefdruckzonen – die Tiefdruckrinne in Äquatornähe.
In größeren Höhen wird die aufgestiegene Luft dann nach „außen“ abgelenkt, also in Richtung Nord- bzw.. Südpol nach Süden oder Norden(Antipassat), kühlt sich über den Subtropen wieder ab und sinkt zu Boden. Hier entstehen dann Hochdruckgebiete. Der so entstehende Sog in Bodennähe von den Subtropen in Richtung Äquator und die entsprechenden Ausgleichwinde nennt man „Passat“ oder auch „Tradewinds“. Die Erdrotation schließlich sorgt für die östliche Windrichtung.
Die nötige Erderwärmung erklärt auch, warum der Passat sehr zuverlässig erst im Verlauf des Tages seine Kraft entwickelt und dann auch schnell die Arbeit wieder einstellt.
Passatzone
Die Passatzone orientiert sich an der innertropischen Konvergenzzone (ITC), die sich am höchsten Sonnenstand und geografischem Gegebenheiten orientiert. Da der Zenit der Sonne im Laufe der Jahreszeiten in Nord-Süd-Richtung wandert, verschiebt sich auch die Passatzone.
Während im Sommer der Nordhalbkugel die Passatzone etwa entlang des 30. nördlichen Breitengrades verläuft (Ägypten, Kanaren, Dominikanische Republik, Hawaii), verschiebt sich die Passatzone in den Wintermonate in Richtung Süden und belüftet dann zuverlässig z.B. die Spots in Nord-Brasilien, den Kapverden oder auch den Inseln unter dem Wind wie Aruba, Bonaire oder Curacao. Aber auch die südlichen Spots im Roten Meer in Ägypten profitieren.