Windsurfen

Windsurfen prägt seit den späten Siebziger Jahren die Küstengewässer und Seen auf der ganzen Welt. Damals wurde der Sport zum Breitensport und hat seitdem kaum an Reiz verloren, denn es vereint die sportliche Betätigung im Zusammenspiel mit der Natur, sowie das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit.

Wo kann ich Windsurfen?

Die Möglichkeiten zum Windsurfen sind vielfältig und richten sich in erster Linie nach den Anforderungen und Fähigkeiten des Surfers. Wichtigstes Kriterium ist die eigene Könnenstufe, die bereits die Interessen definiert und so die möglichen Surfspots eingrenzt, die für den Spaß beim Windsurfen in Frage kommen.

So wird sich ein Anfänger zum Windsurfen lernen kaum in einem Brandungsrevier versuchen und der Waverider hat nur begrenzten Spaß auf dem Baggersee um die Ecke. Aber auch innerhalb dieser eingegrenzten Auswahl habt Ihr immer noch die Qual der Wahl – wo bekomme ich den größten Spaß beim Windsurfen, wo die höchste Windsicherheit, den konstantesten Wind oder die schönste Welle?

Viele Faktoren bestimmen, ob ein Spot für die eigenen Anforderungen funktioniert oder nicht. Hier soll unser Spotguide helfen, der genau diese Bedingungen dokumentiert und Euch eine Orientierungshilfe bietet – auch mal abseits Eures „Homespots„.

Surfspots Informationen Spotguide Windsurfen

Ägypten Windsurfen & Kitesurfen
Dänemark Windsurfen und Kitesurfen
Schleswig-Holstein Windsurfen und Kitesurfen
Windsurfen in Griechenland
Holland Windsurfen und Kitesurfen
Holland Windsurfen und Kitesurfen
Italien Windsurfen und Kitesurfen
Dänemark Windsurfen und Kitesurfen
Windsurfen in Griechenland
Schleswig-Holstein Windsurfen und Kitesurfen
Ägypten Windsurfen & Kitesurfen
Windsurfen in Griechenland
Ägypten Windsurfen & Kitesurfen

Sicherlich ist dabei der größte Unterschied, ob man sich eher auf Flachwasser oder in der Welle wohlfühlt, so dass sich dem direkt anschließt, ob die Binnenreviere oder die Küsten-Surfreviere zum Windsurfen bevorzugt werden. Nicht weniger wichtig ist aber auch die Größe des Stehbereiches, vor allem für Anfänger und Einsteiger ein wichtiges Kriterium für die ersten Schritte zum Windsurfen.

Nicht weniger wichtig sind aber natürlich auch die genaueren Bedingungen zum Windsurfen – bei welchen Windrichtungen funktioniert der Surfspot überhaupt zum Windsurfen, wie ist der Einstieg, welche Gefahren lauern auf und im Wasser, wie komme ich hin, wo kann ich parken, und was macht eigentlich der Rest der Familie, wenn ich surfe?

Aber auch die Art der Welle, wie läuft sie, wo bricht sie und wo kann ich sie am besten Abreiten? Das alles sind natürlich enorm wichtige Informationen zum Windsurfen, die genauso geklärt werden sollten, wie die verschiedenen Windbedingungen. Habe ich Windabdeckung oder Luvstau, warum ist der Wind eigentlich bei dieser Windrichtung besonders stark, bei einer anderen funktioniert der Surfspot gar nicht. Und überhaupt, wie entsteht der Wind, der für mich zum Windsurfen so enorm wichtig ist und der womöglich so charakteristisch für den Spot ist.

-> Hier geht es zur Windkunde

Die Charakteristik der Surfreviere zum Windsurfen ist jeweils so vielfältig, dass man schon über den Surfspot stundenlang fachsimpeln kann – und selbst die weltberühmten Surfspots offenbaren immer wieder neue Gesichter beim Windsurfen.

Definition „Windsurfen“

Windsurfen ist aus dem Wellenreiten hervorgegangen. Hier wird das Surfbrett (ein großes Wellenreitbrett) genutzt, und der Surfer durch ein nach allen Richtungen beweglich befestigtes Segel angetrieben.

Erfindung und Entwicklung

Die Geschichte des Windsurfens

Das Windsurfen wurde Mitte der 60er Jahre von den Herren Newman Darby (eigentlicher Erfinder), Jim Drake (Erfinder des Gabelbaumes) und Hoyle Schweitzer erfunden. Hoyle Schweitzer gilt aber als der eigentliche Vater vom Windsurfen, da er als einziger die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannte und die Entwicklung voran trieb.

Schnell wurde klar, dass man ein Windsurfbrett auch durch die Segelkraft ins „Gleiten“ bringen kann, so dass der Wasserwiederstand plötzlich deutlich verringert wird und die Geschwindigkeit sprunghaft ansteigt.

Das kann durch vielfältige Modifikationen an den Segeln und Surfbrettern erreicht werden, aber letztlich benötigt man neben dem nötigen Fahrkönnen auch den passenden Wind.

Schnell wurden die schweren und langen Surfbretter auf Hawaii durch kurze „Funboards“ ersetzt, die auch riesige Sprünge und spektakuläre Mänöver ermöglichten. Zudem wurde das Trapez erfunden, so dass der Sport nicht mehr ganz so kraftaufwendig war. Die Helden im Windsurfen waren die Waverider auf Hawaii und vor Sylt.

Mittlerweile ist aus der Trendsportart ein Breitensport geworden und die Industrie produziert und entwickelt mehr für den Freizeit-Windsurfer, der bei leichtem Wind auch ein Gleiterlebnis auf seinem See haben will.

Trends, Lifestyle und Stars

Aus der absoluten Trendsportart in den 80er und 90er Jahren ist heute ein Breitensport geworden. Die großen und überragenden Stars wie Robby Naish oder Björn Dunkerbeck sind mehr oder wenig aus dem aktiven Wettkampfsport und somit aus dem medialen Rampenlicht verschwunden. Das Windsurfen ist unmittelbar verbunden mit einem Image und Lebensgefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Eigene Modelinien werden für Windsurfer entwickelt, der Stereotyp des Windsurfers ist blond und natürlich immer von schönen Frauen umgeben. Allerdings ist der Kultstatus wieder etwas verschwunden, die Medien berichten nur noch am Rand von Windsurf-events und -wettbewerben, nicht zuletzt weil Windsurfen nur schlecht über die Medien zu transportieren ist.

Auf dem Wasser wurde in den vergangenen Jahren eine neue Disziplin eingeführt, das Freestyle-Windsurfing. Sehr kurze und vergleichsweise voluminöse Boards ermöglichen immer neue Tricks und Sprünge auch bei Flachwasser und bringen die Show zurück in die Nähe vom Strand, weg von den weit entfernten Sandbänken und den hohen Wellen. Die „New School“ lockt auch wieder zahlreiche junge Surfanfänger in den Sport, der mehr und mehr Anhänger an das Kitesurfen verliert.

Windsurf-Ausrüstung

Das Windsurfing-Material besteht aus einem Surfboard und einem Rigg, das sich wiederum aus Segel, Mast und Gabelbaum zusammensetzt. Zum Windsurfen ist folgende Ausrüstung erforderlich:

  • Surfboard mit Finne und evtl. Fußschlaufen (ggf. mit Schwert)
  • Segel
  • Mast
  • Gabelbaum
  • Mastfuß und Mastfußverlängerung
  • Tampen für Vorliek, Gabelbaumbefestigung und Achterliek
  • ggf. Trapeztampen und Trapezgurt (Hüfttrapez, Brusttrapez oder Sitztrapez) mit Haken
  • Neoprenanzug oder Lycra-Shirt
  • ggf. Neoprenhandschuhe, Neoprenschuhe, Neoprenmaske


Ein Windsurf-Segel deckt dabei mit seiner Größe nur einen mehr oder minder geringen Windbereich ab. Möchte man also den „surfbaren Windbereich“ erweitern, so sind auch mehrere Segel mit ggf. passenden Gabelbäumen und Masten erforderlich.

Die Wahl der „richtigen“ Ausrüstung ist Gegenstand zahlreicher Fachsimpeleien auch unter den Profis, denn es entscheiden neben den persönlichen Fähigkeiten und der Windstärke auch die Bedingungen auf dem Wasser sowie die körperlichen Voraussetzungen über die „richtige Ausrüstung“. Da die Bedingungen selten identisch sind und auch die anderen Faktoren Veränderungen unterliegen, ist „das richtige Material“ DAS Dauerthema beim Windsurfen.

Materialentwicklung

Nicht zuletzt durch das Kitesurfen hat die Windsurfing-Industrie heute die Entwicklung wieder in Richtung Breitensport ausgerichtet und bietet zahlreiche Modelle für den Freizeitsurfer an, der eher auf dem benachbarten See bei leichten Winden Spaß haben will, als sich in der Welle vor Hawaii auszutoben. Die Boards sind wieder voluminöser und trotzdem kurz, gleiten früh an und sind aufgrund neuer Materialien sehr leicht. Durch den Einsatz von Kohlefaser und Kevlar werden auch die Rigg-Komponenten immer leichter, so dass auch Segel mit 10 qm und mehr vergleichsweise problemlos gefahren werden können. Auf diese Weise kommen Windsurfer auch bei Leichtwind bereits ins Gleiten.

Windsurfing Schulungen und Lizenzen

Schnell haben sich verschiedene Interessenverbände gegründet, überlebt hat der VDWS, der Verband deutsche Windsurfing und Wassersport Schulen, der die Ausbildung der Surfanfänger in der Surfschule reglementiert, Surflehrer schult, Richtlinien aufstellt und Lizenzen erteilt, die zum Leihen von Surfmaterial berechtigen.

Hierbei wird nicht nur der richtige Umgang mit dem Material geschult und der Surfanfänger in die Lage versetzt, wieder an den Ausgangspunkt zurückzusurfen, sondern auch die Vorfahrtsregeln untereinander und zu anderen Wasserfahrzeugen erläutert. Wir haben für euch die uns bekannten Surfschulen zusammengestellt:

 -> Surfschulen

Windsurfen lernen

Wer Windsurfen lernen möchte, wendet sich an eine der zahlreichen Surfschulen in Deutschland und auf der ganzen Welt, idealerweise eine offizielle VDWS Surfschule mit einer organisierten und reglementierten Windsurf-Lizenz – dem Windsurf-Grundschein. Wichtigstes Entscheidungskriterium ist dabei sicherlich das Surfrevier, welches entweder gut und schnell zu erreichen ist, oder die Wahl des Urlaubsortes, an dem man das Windsurfen erlernen möchte.

Sinnvoll ist es dabei, zunächst in einem Stehrevier mit Flachwasser-Bedingungen die ersten Erfahrungen zu sammeln, da sich hier der Lernerfolg am schnellsten einstellt – besonders in den ersten Stunden ist es das wesentliche Entscheidungskriterium, ob man willens ist noch weiter zu üben. Denn insbesondere in den ersten Stunden ist der Anteil „auf dem Brett“ eher gering und vornehmlich das Aufsteigen und ins-Wasser-fallen wird geübt.

Vorfahrtsregeln beim Windsurfen

Backbordbug vor Steuerbordbug
Vorfahrtsregel Lee vor Luv
Vorfahrtsregel Überholer hält sich frei

Beim Windsurfen gelten die gleichen Vorfahrtsregeln wie auch für andere Segelfahrzeuge. Diese Regeln wurden entwickelt, um Unfälle auf dem Wasser zu vermeiden und auch die Segelfahrzeuge klar gegenüber motorisierten Schiffen und der Berufsschiffahrt zu positionieren.

Die wichtigsten drei Regeln lauten:

  • Lee vor Luv
  • Backbordbug vor Steuerbordbug
  • Überholer hält sich frei

Dazu kommen noch zwei weitere Regeln für das Surfen in der Welle:

  • Wellenreiter haben Vorfahrt
  • Rausfahrende haben Vorfahrt

-> Erklärung der Vorfahrtsregeln

Windsurfen im Urlaub

Für nicht wenige ist der Urlaub die einzige Möglichkeit, mehrere Tage am Stück auf dem Wasser zu sein und dem Hobby Windsurfen nachzugehen. Umso ärgerlicher, wenn die Wahl des Urlaubsziels für die Surfreise nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht und somit das Windsurferlebnis getrübt wird.

Neben den mehr und mehr beliebten innerdeutschen Urlaubszielen an der Nord- und Ostseeküste gibt es aber auch diverse einschlägige Reiseziele, die beste Voraussetzungen zum Windsurfen bieten. Dabei gibt es einige wesentliche Unterscheidungskriterien, nach denen das Reiseziel dann ausgewählt werden sollte. Dazu gehören neben der obligatorischen Windsicherheit z.B.

  • Welle oder Flachwasser
  • Stehrevier
  • Sandstrand
  • Surfschule vor Ort

Aber darüber hinaus sind auch oft das Nachtleben, die Familienfreundlichkeit oder die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung ausschlaggebend. Die beliebtesten Reiseziele für Surfreisen sind:

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